k. legte sich in den schnee längst vergangener jahre
er hatte dieses haus nicht gebaut diese kinder nicht gezeugt
& diesen baum schon gar nicht gepflanzt das mit dem buch
wollte er sich noch mal überlegen vielleicht erstmal paar gedichte
japanische dreizeiler mit oel im haar shellackknistern legte sich
weich auf den nachmittag das leben ist ein einsam spiel in tupelo
eine lügen belagern hirnbezirke die für etwas völlig anderes gebraucht
würden k. stürzte sich in die klubs dem nightlife in den
schritt zu fassen gigantisch dieser abraum die frauen werden immer
jünger unter discokugeln flirren nachrichten davon die laut geschrien
jeden im mark erschüttern die nacht muss enden der fette dj
schleicht sich nach hause & alle guten ruhen im schlaf der unvernunft
die strassen kotzen den rausch aus dragees entstehen
neue dimensionen scheinbar roter heisser chilli legt sich auf die stadt
wie eine decke über einen vogelkäfig damit sie nicht so laut schreien
die biester in der grossen stadt das gerücht vom morgengrauen schleicht
durch einbahnstrassen ein schmierig film im kopf der pflastersteine
ist der tag das ende der nacht oder nur eine dieser endlosen wiederholungen
von original & kopie k. versuchte sich in die dämmerung zu retten
& seinen körper auf die andere seite zu zerren
er hatte nun wirklich alles versucht aber diese nacht war zu klein für
ihn eingezwängt in boxen unterschwellig angefixt zu früh vergreist
k. geht nach hause & wiegt die stadt in den schlaf & der tag
deckt alles zu
joswig 21. XII. 2001